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Die Heirat eines Brâtria ist für jede Familie von großer Bedeutung, da diese Beziehungen stärken und die Reinheit des Blutes gefährden oder stärken kann. Neben Bündnisse werden Heiraten entweder geschlossen um einen Konflikt beizulegen, wenn eine Familie zum Ausgleich für Streit oder Unrecht Wachstum in der eigenen Familie wünscht. Häufig werden jene Familien, die den Epimedus enttäuschen zu einer Heirat mit einer Familie geringeren Rangs gezwungen.
 
Die Heirat eines Brâtria ist für jede Familie von großer Bedeutung, da diese Beziehungen stärken und die Reinheit des Blutes gefährden oder stärken kann. Neben Bündnisse werden Heiraten entweder geschlossen um einen Konflikt beizulegen, wenn eine Familie zum Ausgleich für Streit oder Unrecht Wachstum in der eigenen Familie wünscht. Häufig werden jene Familien, die den Epimedus enttäuschen zu einer Heirat mit einer Familie geringeren Rangs gezwungen.
   
==== Adel außerhalb der Häuser ====
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=== Adel außerhalb der Häuser ===
 
Neben den großen Adelshäuser haben sich, nach dem die Progenitoren ihre Herrschaft über Vâle beendet hatten, immer öfters andere Adelsfamilien und „Häuser“ gebildet, obgleich sie eher Kulten als Adelshäusern gleichen. Ihr Aufbau und ihre Riten sind zumeist sehr viel unmenschlicher und skurriler als die der herkömmlichen Ombionten. Die größten dieser Gruppen sind die Tempel des Fleisches, die eine ebenso wichtige Position wie die Häuser selbst inne haben. Sie sind um Godwana herum aufgebaut und dienen gleich einer Kirche einem der großen Progenitoren. Sie haben, sofern vorhanden, Zugriff auf die Leiber ihrer Herren und verbreiten ihren Namen. Neben dem Tempel von Ediacara, dem Zirkel Mamals und den Archos, die als Kinder Aracharons noch immer über Godwana herrschen, gibt es zahllose kleinere Kulte deren Lebensdauer sehr viel kürzer ist als die anderer Adelsfamilien. Sie tauchen immer wieder auf und zerschlagen sich entweder selbst oder werden von den großen Häusern vernichtet, da sie Promethi beanspruchen und opfern, die von ihm markiert wurden. Die größte Gefahr sind dabei die Kulte Velociors die wilden Tieren gleich durch das Land streifen um sterbliche Beute zu machen. 
 
Neben den großen Adelshäuser haben sich, nach dem die Progenitoren ihre Herrschaft über Vâle beendet hatten, immer öfters andere Adelsfamilien und „Häuser“ gebildet, obgleich sie eher Kulten als Adelshäusern gleichen. Ihr Aufbau und ihre Riten sind zumeist sehr viel unmenschlicher und skurriler als die der herkömmlichen Ombionten. Die größten dieser Gruppen sind die Tempel des Fleisches, die eine ebenso wichtige Position wie die Häuser selbst inne haben. Sie sind um Godwana herum aufgebaut und dienen gleich einer Kirche einem der großen Progenitoren. Sie haben, sofern vorhanden, Zugriff auf die Leiber ihrer Herren und verbreiten ihren Namen. Neben dem Tempel von Ediacara, dem Zirkel Mamals und den Archos, die als Kinder Aracharons noch immer über Godwana herrschen, gibt es zahllose kleinere Kulte deren Lebensdauer sehr viel kürzer ist als die anderer Adelsfamilien. Sie tauchen immer wieder auf und zerschlagen sich entweder selbst oder werden von den großen Häusern vernichtet, da sie Promethi beanspruchen und opfern, die von ihm markiert wurden. Die größte Gefahr sind dabei die Kulte Velociors die wilden Tieren gleich durch das Land streifen um sterbliche Beute zu machen. 

Version vom 27. August 2018, 17:57 Uhr

Ombionten


Einleitung

Die Ombionten waren der neue Adel, der unter den Progenitoren als Herrscher von Vâle dienten. In der Sprache der Promethi sind sie als Szlachta bekannt. Ihre Titel lauten auch Masken, Kinder der fünf Throne, Aspiranten, Gesichtslose und Auserkorene.

Geschichte

Die Ombionten entstanden zu der Zeit, als in Vâle der Norm vernichtet und das Volk der Promethi dem fleischlichen Verfall und der Degeneration ausgesetzt waren. Ediacaras Milch war das einzige, was dass Volk vor seinem Untergang bewahrte. Anfang erhielten nur ausgewählte Frauen diese Milch, die ihre Menschlichkeit wiederherstellte, da ihre Herrin anfangs einen tiefen Abscheu gegen Männer hegte. Sie dienten den Progenitoren als Boten und erweiterter Arm. Das die Not immer größer wurde, sah Ediacara ein, dass Frauen zur Verbreitung der Menschlichkeit nicht geeignet waren. In Folge dessen war es ihr nur erlaubt, Männer ihre Milch zu geben. Verbindungen zwischen Männern und Frauen, die beide von Ediacaras Milch getrunken hatten, waren zwar streng verboten, wurden aber im Geheimen dennoch häufig begangen, da ihnen die degenerierten ebenso wenig zusagten wie ihren Herren. 

Als schließlich die ersten Bornbrunnen errichtet wurden, sicherten sich die Kinder solcher Verbindungen dank ihres Einflusses die Kontrolle darüber. Nur aus ihnen, deren Menschlichkeit im Verhältnis sehr rein war, wurden in Betracht gezogen um Kinder mit den Progenitoren zu zeugen und in ihrem Namen in den anderen Häusern zu herrschen.

So bildete sich schließlich der neue Adel von Vâle, die Ombionten, im Volksmund als Szlachta bekannt. Durch ihre zahlreichen Verbindungen mit den Progenitoren und ihren Kindern sowie den potenten Säften, die Mamal und sein Kreis aus Ediacaras Milch formten, erlernten sie mit der Zeit selbst die Kunst des Fleischformens. 

Mit der Zeit wurden sie auf diese Weise zu etwas, dass Menschen überstieg und eher an ihre Meister erinnerte. Sie wurden zur herrschenden Schicht, die sterbliche Belange um Sinn und den Aufstieg zur Göttlichkeit im Blick hatte.

Anatomie

Die Ombionten unterscheiden sich von gewöhnlichen Promethi in mehreren Bereichen. Ihre hervorstechenste Eigenschaft ist ihre Größe, die zwischen 1,80m und 2m verläuft. Ihre Haut ist unabhängig von Sonneneinwirkung immer schneeweiß und wirkt zu allem Zeiten bleich und blutleer, auch wenn ihre Körpertemperatur höher ist als die gewöhnlicher Promethi. Ihre Gesichtszüge, obgleich bildschön, erinnern immer an eine Maske, was durch ihre Fähigkeit, Emotionen zu zeigen, verstärkt wird. Ihr Haar ist so weiß wie ihre Haut, auch wenn es manchmal blonde Einschläge ausweist, und wächst auf dem Kopf sehr lang, während es auf dem restlichen Körper spärlich bis überhaupt nicht wächst. Ihre Augen sind blassblau, mit einem feinen grauen Schimmer der an die farblosen Augen ihrer Diener erinnert. 

Gesellschaft

Als Bindeglied zwischen der einfachen Bevölkerung und ihren unmenschlichen Meistern haben die Ombionten viele komplexe Aufgaben und Pflichten zu erfüllen. Sie wachsen mit der Sprache des Fleisches auf, die ihnen mit aller Macht eingetrichtert wird, obgleich sie für jene, die die Kunst des Fleischformens nicht beherrschen, extrem schwer zu erlernen und zu beherrschen ist. Dank ihrer natürlichen Tendenz zu dieser Kunst sowie Verwandtschaft mit den Donten fällt ihnen dies zwar wesentlich leichter als ihren Untertanen, dennoch haben die meisten einen schweren Akzent. Nur den wenigsten gelingt es, sie so makellos wie ihre Herren zu beherrschen. Gleichzeitig sind sie, wegen ihrem Umgang mit den Promethi gezwungen, Umânisch zu lernen. In dieser Sprache hingegen ist es für die meisten Ombionten ein Ziel, sich einen möglichst starken Akzent anzueignen, der sie eindeutig von ihren Untergebenen und ihrer Muttersprache distanziert. 

Neben der sprachlichen Barriere, die sie überwinden müssen, müssen die Ombionten einen Einblick in die einfachen Ideen und Beweggründe der Promethi als auch in die unmenschlichen Ziele und Philosophien der Donten haben. Dabei ihre eigenen Sitten zu entwickeln und ihnen zu folgen, fällt vielen Ombionten schwer.

Die Residenz der aller Ombionten liegt immer in den jeweiligen Häusern, die Vâle beherrschen. Ihre Namen lauten Täa (Obarû; Landwirtschaft), Juran (Garât; Handwerk); Devon (Vitch; Seher und Forscher); Mesor (Sinklêt; Krieger); Archos (Krâtchniki, Herrscher). Jedes der großen Häuser hat, neben einer bestimmten Aufgabe in Vâle, eigene Traditionen und Regeln sowie ein Wappen.

Etikette und Tradition

Es gibt vier wichtige Faktoren, die dass gesellschaftliche Leben der Ombionten bestimmen.

Riten und Feste

Die vier Progenitoren sind für die Promethi dass, was Göttern am nächsten kommt und ihre Regeln und ihr Ruf erhalten mit der Zeit einen immer religiöseren Zug. Jeder von ihnen wird mit einem der vier Teile des Körpers verglichen: Haut (Ediacara), Fleisch (Archaron?), Blut (Mamal), Knochen (Velocior). Daraus angeleitet ergeben sich vor allem für die Ombionten ein festes System aus Festen und spirituellem Hintergrund. Anfangs war die Tendenz der ersten Ombionten noch, sich mit ganzer Leidenschaft einer der vier Lehren und Progenitoren zu widmen, doch mit der Zeit entwickelte sich eine Tendenz, die in Eveliath seinen Höhepunkte erreichte, alle vier Lehren zu verehren um den eigenen Körper zu meistern und dem Pantheon des Fleisches gerecht zu werden. 

Alle 5 Tage muss jeder Ombiont einem der vier großen Stoffe dienen. Der damit verbundene Ritus kann frei gewählt werden, sofern er sich um das gewählte Thema dreht. Der Ritus nimmt für gewöhnlich einen ganzen Tag ein und gilt als etwas sehr persönliches an dem nur enge Vertraute teilnehmen dürfen, abgesehen von den dafür notwendigen Dienern. Bei den Riten, die Ediacara gewidmet sind, geht es um die Auslebung von Sinnesfreuden aller Art sowie dem Konsum diverser Mittel, denen eine berauschende oder Potenzsteigernde Wirkung nachgesagt wird. Bei den Riten Velociors handelt es sich um Übungen, die dass eigene Geschick trainieren und sich der Steigerung der eigenen Stärke, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Ausdauer oder Widerstandskraft widmen. Viele nutzen diese Riten auch, um sich dem Verzehr besonderer Beute zu widmen. Die Riten Aracharons (?) widmen sich primär dem Inneren und äußeren, dem körperlichen und spirituellen Ausgleich. Die meisten Übungen fokussieren sich auf Stressresistenz und Mediation. Oft wird dabei die eigene Nase, durch die Kunst des Fleischformens verstärkt, genutzt um seine gesamte Umgebung bewusst wahrzunehmen und den Geruch und Geschmack anderer Promethi und Tiere zu analysieren und kathegorisieren. Mamals Rituale sind wohl am vielseitigsten. Ihr Ziel ist immer Steigerung der körperlichen und geistigen Kapazitäten. 

Neben diesen gibt es noch verschiedene Feste, alle von großer Bedeutung. Jedes dieser Feste dauert einen Tag und eine Nacht lang und hat ist an den Zeitlauf der Jahreszeiten geknüpft. 

Vycthus, Wâch Ût in der Sprache der Promethi, ist dass erste Fest des Jahres und auch als Opferfest bekannt. Am zweiten Frühlingstag, nach der Bestandsaufnahme jener Bauern und Jäger, die den Winter außerhalb der Festen überlebt haben, wird dass Ende des Winters und der Beginn des Frühlings gefeiert. Das Fest beginnt mit dem Sonnenaufgang vor den Toren der jeweiligen Feste, wo das einfache Volk, dass dem Haus angehört, bereits wartet und von den gesamten Hofstaat der Ombionten empfangen wird. Das Volk bringt seine Opfergaben vor, insgesamt 300, je 150 Mädchen und Jungen, bei je ein Drittel das Alter von 10, 17 und 24 erreicht haben muss. Sie müssen sich in einem ausgezeichneten gesundheitlichen Zustand befinden und die ästhetischen und körperlichen Voraussetzungen des Adels erfüllen. Jede der 20 großen Familien, die unter dem Haus leben, erhält genau 15 der Opfergaben, möglichst gleichmäßig nach Alter und Geschlecht aufgeteilt. Diese Opfergaben stehen der jeweiligen Familie für ihre Experimente und Schöpfungen frei zu Verfügung gestellt. Auf ihre Leben wird von da an niemand außer der Familie mehr Recht oder Anspruch erheben. Nach der Übergabe werden die Überschüsse aus der Vorratskammer nach draußen gebracht und an das Volk verteilt, welches sich zum ersten Mal seit dem Winter wieder satt essen kann. Die Feierlichkeiten, die danach jeder Reglung und Form entraten, dauern bis zum Abend an, wo der große Opfermarsch beginnt. Wie das einfache Volk den Ombionten ihre Kinder opfert, so muss der Adel seine Kinder nun den Progenitoren opfern. Jedes Haus muss jedem der vier Meister je vier Kinder opfern, zwei Jungen und zwei Mädchen. Diese stehen ihren Meistern ebenso zur Verfügung und werden ohne jedes Bedenken an die zuvor menschliche Form in ihre Hallen gebracht, wo man sie für ihren neuen Lebensstil vorbereitet.

Domus Spitium, auch als Welômi Brûd (die Neugeborenen begrüßen) bekannt, findet statt, sobald alle umliegenden Berge bis auf die Spitzen schneefrei sind. Bei ihm werden alle Neugeborenen (welche für gewöhnlich zu Frühlingsbeginn auf die Welt kommen) in den Versammlungssaal der zugehörigen Feste gebracht. Die Mütter der Kinder reihen sich in einer langen Schlange auf, ihre Neugeborenen in den Armen. Je von ihnen tritt nach einander vor den Thron und sinken auf die Knie, dem Epimedus der Feste ihr Kind entgegen streckend. Dabei müssen die Worte „Enar neo paidio kartoi apeu to roila sas“ gesprochen werden (ein neues Kind unter euer Wacht), je nach Herrscher mag er es auch erlauben, dass diese Worte auf Umanisch oder überhaupt nicht gesprochen werden. Er nimmt das Kind entgegen und beginnt es vor den Augen seiner Mutter zu Fleischformen und mit dem Zeichen seines Hauses zu markieren. Manche Epimedi nutzen diese Gelegenheit auch, um Behinderungen und Schönheitsfehler zu korrigieren, mit der Absicht, die Sympathie des Volkes zu gewinnen. Dieses Ritual verkörpert die Anerkennung des Kindes und die Aufnahme unter das Haus, wodurch es dessen Schutz genießt aber auch zu seinem unwiderruflichen Besitz wird. Üblicherweise feiern die Männer vor den Toren der Feste, um diesen Anlass zu feiern.

Kalokarus oder Bojû Dafvâ beginnt mit der Sommersonnenwende. Bei ihr werden die länger werdenden Tage gefeiert.

Ceres Cara, in der Sprache der Promethi als Slâânsang bekannt, findet zu Beginn des Sommers, wenn die Hitze erdrückend auf dem Land lastet, statt. Dieses Fest ist Ediacara geweiht und wird von den Ombionten wesentlich gesitteter und geordneter begangen als von den primitveren Promethi inner- und vor allem außerhalb der Feste. Bei diesem Fest steht die Zeugung neuer Kinder im Fokus. Im Rahmen des Adels findet dies für gewöhnlich im ehelichen Gemach statt, dass während des Festes nicht verlassen wird; während es die Promethi offen auf den Straßen feiern. Üblicherweise findet es über den Monat hinweg vier Mal statt. Es hat seinen Ursprung in einer Anordnung der Progenitoren, die sicherstellen sollte, dass die Kinder im reichen Frühling zur Welt kamen, um die Anzahl der Neugeborenen, die im kalten Winter starben, zu verringern.

Pangarius, in der Sprache der Promethi als Grimûê Mueî bekannt; auch Fest der Jagd oder die Todesnacht genannt. Sie ist Velocior gewidmet und findet für gewöhnlich am letzten Sommertag statt. In ihr versammelt sich alle Ombionten, für gewöhnlich mit ihren schnellsten Reittieren und ihrem ausgewählten Gefolge, außerhalb ihrer Feste und teilen sich auf die größten Dörfer und reichsten Gehöftregionen auf. Obgleich die Sitte, Menschen lebendig zu verzehren, veraltet ist, ist diese Nacht der Anlass, es den Scêreba gleich zu tun. Der Tag wird mit den Vorbereitungen und der Reise durch die riesigen Ländereien verbracht. Sobald die Nacht über Vâle hereinbricht, beginnt die Jagd. Die Straßen und Häuser werden auf der Suche nach geeigneter Beute durchsucht und ohne zu zögern angegriffen. Das Ziel sind dabei jene Promethi, die den Ombionten an Hand ihres Geruchs besonders schmackhaft vorkommen. Diese einzige Regel der Nacht ist die, dass keine Waffen eingesetzt werden dürfen und der Ombiont selbst Hand an seine Beute legen muss. Diese wird dann schreiend davon geschleift und zu einem vereinbarten Treffpunkt gebracht, wo alle Ombionten eines Jagdzugs, meist eine Familie, im Schein eines großen Feuers ihre Beute bei lebendigem Leib verspeisen. Ihre Diener warten meist in gebührendem Abstand und verspeisen, nach dem sich ihre Herren sattgefressen haben, die Reste (egal ob freiwillig oder nicht). Sollte bei dieser Jagd ein Ombiont von einem Promethi in panischer Selbstverteidigung getötet werden, so hat dieser mit den schlimmsten Strafen von Angehörigen zu rechnen. Üblicherweise wird ihm sein Zeichen und damit seine Zugehörigkeit zum Haus entfernt, wodurch er praktisch Vogelfrei wird. Für einige Promethi ist dieses Fest, in dem man sich für gewöhnlich in seinem Haus versteckt, ein guter Vorwand, um an Feinden Gräultaten zu begehen, da sich die Umstände leicht auf den marodierenden Adel schieben lassen.

Mangari, oder Sefh Akdû, auch als Erntefest bekannt, findet im Herbst statt. Der Hauptanlass ist die erfolgreiche Einfuhr der Ernte. Nach dem die letzte Winterration in den örtlichen Speichern und der Feste aufgeteilt wurde, wird zu Ehren der reichen Ernte ein großes Fest veranstaltet, bei dem Essen und Bier je nach dem Ausmaß der Ernte in großen Mengen frei verteilt wird. Für den Adel hat dieses Fest allerdings eine ganz andere Bedeutung. Er reitet in seinen Familien aus und verteilt sich durch die Dörfer. Während dieses Festes ist allen, die nicht zu alt oder krank sind, verboten, in ihren Häusern zu sein. Viele Ombionten lassen sich von der ausgelassenen Stimmung und den Feierlichkeiten mittragen. Das eigentliche Ziel ist es allerdings, neue Diener für die Feste zu gewinnen. Es steht jedem Ombionten frei bis zu drei Menschen zu wählen, die mit der Markierung des hohen Dieners versehen werden und als neue Gefolgsleute in die Festung zu bringen. Für viele Promethi ist dies ein Anlass, sich von ihrer besten Seite zu zeigen, da die Aufnahme in die Feste das Überleben des Winters garantiert.

Sisnam sowie Vîn Iârna, auch als Fest des letzten Lichts bekannt, wird am Ende des Herbstes begangen, bevor der Winter das Land überrollt. Wilde Feste im letzten wärmenden Licht sind dabei üblich. Üblicherweise nimmt der Adel daran Teil, um sich ein letztes Mal an der Ausgelassenheit des einfachen Volkes zu beteiligen. 

Hierarchie und Familie

Die Ombionten organisieren sich auf zweierlei Weise. Es gibt die persönliche Hierarchie innerhalb eines Hauses und innerhalb einer Adelsfamilie. Jedes Haus wird von einem Epimedus (Voividen) beherrscht. Er, der vom Thron selbst zum mächtigsten Fleischformer des gesamten Hauses erklärt wurde und mit ihm verschmolz, herrscht zusammen mit seinen zwei Medi (Viden), auf dem uralten Thron seines Hauses. Da sie alle mit ihm verbinden sind, ist ihnen freie Bewegung nicht mehr möglich. Davon abgesehen haben sie allerdings die vollkommene Macht über ihren Hofstaat und werden mit größtem Respekt behandelt. An jedem Hof gibt es eine Trilobi (Vîtsch), für gewöhnlich von Haus Devon, die für spirituelle sowie wissenschaftliche Fragen zur Verfügung steht. Wie für Haus Devon üblich handelt es sich bei ihr um eine Frau, für gewöhnlich von hohem Alter und großer Erfahrung (auch wenn ihr Äußeres dies nicht unbedingt vermuten lässt). Neben ihr reisen oft Sapien (Fîdsches) in andere Häuser. Dort besteht ihre Aufgabe Wissen zu sammeln und wichtige Ereignisse zu dokumentieren sowie im Geheimen Informationen an ihr eigenes Haus weiterzuleiten. Morphia (Thôsa) sind ebenfalls an den meisten Höfen vertreten. Sie sind, wie die Trilobi meist weiblich, auch wenn es des Öfteren Männer gibt, die dieses Amt bekleiden oder einfach wilde Mischungen die sich schon lange keinem Geschlecht mehr zuordnen lassen. Sie sind die Priesterinnen Ediacaras und stellen sicher, dass keine Ehen oder Verbindungen gegen ihren Willen geschlossen werden. Zudem sind sie wie ihre Schwestern wandelnde Bibliotheken, auch wenn sich ihre Wissen um obsukere Bereiche des Fleischformens und der fleischlichen Geheimnisse dreht. Man findet mindestens eine von ihnen in jedem Hof, mit unter auch mehrere; sofern dieser Hof nicht noch einer von Ediacaras Höfen verblieben ist. Jede Morphia muss ihre Ursprünge auf Ediacara selbst zurück führen können. 

In jedem der fünf großen Häuser gibt es je 20 große Familien, die den Adel zusammen setzten. Obgleich an erster Stelle immer das Haus und die Sitten stehen, so kommt an zweiter Stelle die Familie. Ihr Aufbau ähnelten dem des Hauses selbst, auch wenn hier die Hierarchie eine wesentlich größere Rolle spielt. Jede Familie buhlt um die Gunst des Herrschers und um Ansehen, Einfluss und Macht. Obgleich ihre zahlreichen Pläne und Intrigen dem Haus selbst oft Schaden, so käme zumindest keines der Oberhäupter und Kinder auf die Idee, je gegen sie zu handeln. Wenn ein Ombiont seine Familie verrät, so ist das Schicksal schlimmer als der Tod. Jeder Familie gehört ein Teil der Feste und in jedem Teil findet sich eine Familie die sich Andenken, vergangenem Ruhm und dem Empfang von Gästen widmet. Unter ihr befindet sich allerdings ein Raum, der dem Schmerz und der Strafe gewidmet ist. Zu diesem Folterkeller hat nur der Vorsteher der Familie zugriff. In ihr befinden sich schreiend und zuckend alle Wesen, die den Ärger der Familie erregt haben: In Ungnade gefallene Rivalen, Mörder aus der Todesnacht, abtrünnige Diener und Spione und an ihrer Spitze jene Ombionten, die ihre Familie enttäuscht haben. Diese armen Geschöpfe, die auf ewig mit der Decke und dem Boden verbunden sein werden; machen jedem Kind klar, was es bei Verrat erwartet. Und jedes Kind wird zumindest einmal in seinem Leben in diese Halle geführt. 

Die Familie teilt sich in eine strenge Hierarchie, deren Aufbau nach außen hin nicht preisgegeben wird; aus diesem Grund sind die Titel der Familienangehörigen nur auf Umânisch bekannt. Der Boyar ist das unbestrittene Oberhaupt der Familie, Meister in den Künsten der Gesellschaft, Züchtigung und des Fleischformens. Er vertritt die Familie nach außen und wird von seinen Kindern und Verwandten widerspruchslos respektiert. Mâtar/i, Gemahl beziehungsweise Gemahl des Boyaren sind allzeit zu seiner oder ihrer Unterstützung an dessen Seite. Zudem wacht ein Matar strenger und besser über den Rest der Familie, zumal dieser keinen Abstand zu ihnen halten muss, um Respekt zu gewährleisten. In Abwesenheit ihrer Herren haben die Vazhî die Kontrolle über den Rest der Familie; wegen ihres Alters oder ihrer Person zu Autoritätspersonen berufen. Besondere Aufmerksamkeit genießen die Brâtria, Kinder die aufgrund ihres Charakters oder ihrer Schönheit in einen heiratsfähigen Zustand gekommen sind. Der Rest der Familie gilt als Atûre, was so viel wie unreif bedeutet. Dies sind meist entweder Kinder oder Greise. Sie haben keinerlei Mitspracherecht in einer Familie. 

Die Heirat eines Brâtria ist für jede Familie von großer Bedeutung, da diese Beziehungen stärken und die Reinheit des Blutes gefährden oder stärken kann. Neben Bündnisse werden Heiraten entweder geschlossen um einen Konflikt beizulegen, wenn eine Familie zum Ausgleich für Streit oder Unrecht Wachstum in der eigenen Familie wünscht. Häufig werden jene Familien, die den Epimedus enttäuschen zu einer Heirat mit einer Familie geringeren Rangs gezwungen.

Adel außerhalb der Häuser

Neben den großen Adelshäuser haben sich, nach dem die Progenitoren ihre Herrschaft über Vâle beendet hatten, immer öfters andere Adelsfamilien und „Häuser“ gebildet, obgleich sie eher Kulten als Adelshäusern gleichen. Ihr Aufbau und ihre Riten sind zumeist sehr viel unmenschlicher und skurriler als die der herkömmlichen Ombionten. Die größten dieser Gruppen sind die Tempel des Fleisches, die eine ebenso wichtige Position wie die Häuser selbst inne haben. Sie sind um Godwana herum aufgebaut und dienen gleich einer Kirche einem der großen Progenitoren. Sie haben, sofern vorhanden, Zugriff auf die Leiber ihrer Herren und verbreiten ihren Namen. Neben dem Tempel von Ediacara, dem Zirkel Mamals und den Archos, die als Kinder Aracharons noch immer über Godwana herrschen, gibt es zahllose kleinere Kulte deren Lebensdauer sehr viel kürzer ist als die anderer Adelsfamilien. Sie tauchen immer wieder auf und zerschlagen sich entweder selbst oder werden von den großen Häusern vernichtet, da sie Promethi beanspruchen und opfern, die von ihm markiert wurden. Die größte Gefahr sind dabei die Kulte Velociors die wilden Tieren gleich durch das Land streifen um sterbliche Beute zu machen.